1000 Tipps - Auf Reisen Zuhause - Für ein entspanntes Reisen

Die Zahl 1000 spielt mit einer astronomisch hohen Zahl und soll verdeutlichen, dass dies Kapitel eine Auflistung ohne Ende ist. Wo soll man auch beginnen und wo aufhören, Tipps fürs Reisen zu geben? Man kann nur beim Versuch stecken bleiben.

Die Buchung

Achtung vor dem Kleingedruckten: Bevor eine Reisebuchung erfolgt, ist der Reiseveranstalter verpflichtet, dem Kunden die Allgemeinen Reisebedingungen (AGB) vollständig zu übermitteln. So steht es im Gesetz. Da die AGB oftmals sehr klein gedruckt sind, kam es zu Klagen und Gerichte urteilten, dass die Veranstalter die Vertragsklauseln übersichtlich zu gestalten und eine klar lesbare Schrift von wenigstens einem Millimeter Größe zu verwenden haben.

Die Anreise ... mit dem Auto zum Flughafen

Meist schon bei der Buchung entscheidet sich die Art der Anreise. Aber selbst wenn ein Öffentliches Verkehrsmittel wie die Bahn am Flughafen einfährt, kann es individuell nötig sein, mit dem Auto anzureisen.

Bei der Vorbereitung hilft u.a. das Internetportal Parken am Flughafen, dort können Parkplatz und Flughafenhotel gesucht und gebucht werden.

Astronomisches Gepäck

Im Flugzeug

Ausweise

Geldmitnahme

Eine Telefonnummer kann retten

Seit 1991 existiert die einheitliche Notrufnummer 112 in Europa. Ob Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienste - sie leisten Hilfe in Not. Die 112 ist nicht nur vorwahlfrei, sie wird im Funk und Festnetz auch mit Vorrang behandelt. Sie funktioniert in jedem Netz, auch wenn das Mobilfunknetz des Hilfesuchenden am aktuellen Standort gerade nicht verfügbar ist. Selbst die Aufhebung der Tastensperre ist bei den meisten Mobiltelefonen nicht nötig. Die Notrufnummer gilt in allen EU-Mitgliedsländern, aber auch in Andorra, Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei. Einfach Briefmarke kaufen, an geeigneter, auffallender Stelle auf Reisedokumente kleben und sich im Notfall erinnern.

Sonderbriefmarke der Deutschen Post vom 11.2.2016

Notrufnummer



Sonstiges

Zeitverschiebung: Zur Umgewöhnung schon Zuhause die zeitlichen Schlafgewohnheiten umstellen.

Bei Krankheiten, die erst nach der Rückkehr von einer Reise auftreten, den Arzt auf die Reise hinweisen.

Reisetagebuch führen. Nach der Reise einen Bericht auf der Homepage von Wissenschaftsreisen veröffentlichen.

Am nächsten Wiedersehenstreff teilnehmen.

Gepäckverlust vorbeugen

Etwa jedes hundertste Gepäckstück geht auf Flügen verloren oder kommt zu spät an. In den vergangenen fünf Jahren hat sich dieser Wert zwar fast halbiert. Nach wie vor sollten Passagiere aber vorsorgen, damit sie nicht zu den Betroffenen gehören.

Bei Lufthansa zum Beispiel werden laut Sprecher Jan Bärwalde jährlich rund 80 Millionen Gepäckstücke transportiert, rund 800 000 davon kommen nicht planmäßig am Ziel an. Etwa 40000 davon können nie wieder zugeordnet werden – sie landen nach drei Monaten bei der Gepäckversteige­rung. Damit es nicht so weit kommt, können Reisende selbst vorbeugen.

Genau hinschauen: Beim Aufgeben des Gepäcks befestigt der Airline-Mitarbeiter einen sogenannten Baggage Tag am Koffer. Dieser ist so etwas wie ein Personalausweis des Koffers und enthält in einem Strichcode die Reiseroute. Als Beleg erhält der Passagier eine passende Quittung. Beides sollte der Reisende noch einmal kontrollieren. Das heißt: Noch einmal schauen, ob der Tag richtig am Koffer angebracht ist und vor allem kontrollieren, ob der richtige Zielflughafen angegeben ist.
 
Alte Tags entfernen: Zwar werden alte Baggage Tags im Normalfall entwertet und können von den Sortiermaschinen nicht mehr gelesen werden. Doch in Einzelfällen kann es vorkommen, dass sie die Scanner dennoch verwirren oder dass sich Mitarbeiter beim manuellen Sortieren vertun.

Rechtzeitig am Check-in erscheinen: Unter Umständen sind die Transportwege für das Gepäck weit – vom Schalter zur Sortieranlage, auf die Transportwagen und hinaus zum Flugzeug. Dazu kommt die Sicherheitsüberprüfung. „Das ist zusätzliche Zeit, die der Gast vielleicht nicht bedenkt“, sagt Carolin Welsch, Sprecherin von Condor.

Keine verbotenen Gegenstände im Gepäck mitführen: Alles, was nicht in den Koffer darf – zum Beispiel bestimmte Akkus oder Gasfeuerzeuge –, fällt bei der Sicherheitskontrolle auf. Das Gepäck wird ausgeschleust, geöffnet und der Gegenstand entfernt. Das nimmt Zeit in Anspruch und kann dazu führen, dass der Koffer nicht rechtzeitig ankommt.

Keine zu kurzen Umsteigezeiten wählen: Genauso wie Passagiere müssen auch Koffer von einem Flugzeug ins andere transportiert werden. Die Umsteigezeit sollte deshalb nicht zu kurz gewählt werden.

Adressanhänger oder Zettel im Koffer: Anhänger mit vollständiger Adresse sowie des Zielortes sind laut Welsch wichtig, um den Koffer im Nachhinein wieder zuordnen zu kön­nen. Diese Daten können auch zusätzlich im Inneren des Koffers auf einem Blatt Papier oder auf einer Visiten­karte vermerkt werden. Genaue Angaben zum Gepäck wie Farbe, Marke oder Details zum Inhalt erleichtern das Zuordnen im Ernstfall ebenfalls.

Wichtige Dinge ins Handgepäck: Ein Prozent aller Gepäckstücke kommt trotz aller Vorsicht eben doch nicht pünktlich an. Deshalb rät Welsch, wichtige Dinge wie Papiere, Wertsachen, Medikamente oder auch einen Satz Unterwäsche und eine Zahnbürste im Handgepäck zu trans­portieren.

Sofort reklamieren: Kommt der Koffer beim Flug abhanden, sollten Betroffene sofort reklamieren. Theoretisch hat der Passagier dafür bis zu einer Woche Zeit. Allerdings dreht sich die Beweislast um, sobald der Reisende den Flughafen verlassen hat. Er muss dann belegen, dass der Koffer wirklich auf dem Flug verloren ging. Es erleichtert zudem die Suche, wenn Bordkarte und Gepäckquittung noch vorhanden sind.
Quelle: Nürnberger Nachrichten, 3.11.2012

Nichts vergessen?

Eine Umfrage ergab, dass rund zwei Drittel der Reisenden schon einmal etwas im Hotelzimmer vergessen haben, die meisten davon allerdings relativ selten. Dagegen gaben rund sieben Prozent an, beim Kofferpacken häufiger nicht alles eingepackt zu haben. Und immerhin zwei Prozent sind so vergesslich, dass sie oft beziehungsweise fast immer etwas zurücklassen. Fast 40 Prozent der Reisenden hat noch nie etwas liegen lassen.

Und was bleibt in den Zimmern zurück? Besonders gerne - jeweils über 30 Prozent - werden Kleidung und Hygieneartikelvergessen. Sei es das Paar Schuhe, unter dem Bett, das T-Shirt, das auf dem Balkon trocknet, oder die Lieblingslotion, die noch im Bad steht.

Brillen, auch Lese- und Sonnenbrillen, folgen auf Platz drei. Ladegeräte für Handys und Laptops stehen an vierter Stelle, Schmuck folgt auf Platz fünf. Auch Laptop, Handy oder Kamera werden vergessen - ärgerlich, wenn so auch die Urlaubsfotos futsch sind. Selbst wichtige Gegenstände wie Schlüssel, Geldbörse, Flugunterlagen und Pässe bleiben hin und wieder im Hotelzimmer zurück.

Mehr als die Hälfte der Hotelgäste hat ihre im Hotel vergessenen Gegenstände wiederbekommen. In 12,5 Prozent aller Fälle nahm das Hotel mit dem Gast Kontakt auf.
Quelle: touristik aktuell 41/2012.

Kulturen verstehen

Unterwegs treffen wir uns mit Astronomen zu Fachgesprächen und führen mit dem viel zitierten Einheimischen Alltagsgespräche. Es kommt immer wieder gut an, wenn man zum Zeigen oder zum Verschenken einige Fotos von Zuhause dabei hat, Ansichtskarten oder Prospekte von seiner Sternwarte und Verein, Astrofotografien. Auch Fotos aus dem eigenen Familien- und Wohnumfeld erfreuen, vermittelt diese doch eine gern gesehene positive menschliche Nähe und Kontaktfähigkeit.

So füllen Sie Einreisekarten aus

Für bestimmte Länder müssen Sie sogenannte Einreisekarten ausfüllen, die meist im Flugzeug vom Kabinenpersonal verteilt werden. Hier eine kleine Übersetzungshilfe.



Übersetzungstabelle Einreisekarten
Deutsch Englisch Französisch Spanisch Bemerkungen
Familienname Family name Nome de famille Apellidos - - -
Vorname Given name Prénom usuel Nombre - - -


Lesezeichen und Reflexionen

Die Wissenschaftsreise steht vor der Tür. Mit welcher passenden Reiselektüre stimmen Sie sich ein? Die Reiseführer sind bereits gelesen worden, um die Route und Inhalte zu bestimmen. Nun bleiben nur noch Bücher übrig, die die freie Zeit oder die lange Anreisezeit selbst überbrücken und unterhalten sollen.

Daniel Kampa: Früher war mehr Strand. Hinterhältige Reisegeschichten.
Diogenes Verlag, 2007

Dirk Schümer: Touristen sind immer die anderen.
Hanser Verlag, München. 235 Seiten, 17,90 Euro
Vor allem spießt er die massenhaft verbreitete Illusion auf, es gäbe im Massenzeitalter etwas anderes als Massentourismus. Als Schümer an einem herrlichen Morgen die Einsamkeit in den Ruinen der Hadriansvilla bei Rom genießen wollte, spuckte ein deutscher Bus „fünfzig typische Bildungsreisende“ aus, deren Führer sie mit dem paradoxen Aufruf anfeuerte: „Nun aber schnell, bevor die Massen kommen.“

Helge Timmerberg: African Queen.
Rowohlt Verlag, 2012

Ryszard Kapuscinski: Meine Reisen mit Herodot - Reportagen aus aller Welt
Piper Verlag, 2007