Leben und Werk von Johann Carl Friedrich Gauß
Inhaltsverzeichnis
Chronik
- 1777 Geboren am 30. April in Braunschweig
- 1784 Besucht die St. Katharinenschule zu Braunschweig
- 1788 Besucht die Sekunda des Katharinengymnasiums
- 1791 Wird dem Herzog Carl Wilhelm Ferdinand vorgestellt
- 1792 Kommt am 18.2. aufs Collegium Carolinum Braunschweig (Keimzelle der T.U.) (bis 1795)
- 1795 März: Entdeckt selbständig das Fundamentaltheorem über quadratische Reste, das jedoch schon 10 Jahre zuvor von Legrende veröffentlicht worden war. Wird am 15. Oktober an der Göttinger Universität immatrikuliert (bis 1798)
- 1796 Findet die allgemeine Lösung des Kreisteilungsproblemes (17-Eck). Beginn seines wissenschaflichen Tagebuches
- 1798 Verläßt am 29. September die Göttinger Universität
- 1799 Wird am 16. Juli in Abwesenheit von der Universität Helmstedt zum Doctor philosophiae promoviert. Dissertation über den ersten vollständigen Beweis des Fundamentalsatz der Algebra
- 1800 Gaußsche Osterformel
- 1801 Die DISQUISITIONES ARITHMETICAE (Untersuchungen über das Reich der Zahlen), das mathematische Hauptwerk von Gauß, erscheinen im Druck. Epochemachende Bahnbestimmung des am 1.1.1801 von Piazzi in Palermo entdeckten ersten Planetoiden CERES
- 1802 Olbers entdeckt einen zweiten kleinen Planeten, die Pallas. Bahnberechnungen für Ceres und Pallas. Berufung nach St. Petersburg.
- 1803 lehnt er die Berufung ab. Besuch in Bremen bei Olbers.
- 1805 Am 9. Oktober Heirat mit Johanna Osthoff (Erste Ehe) in Braunschweig
- 1806 Geburt des ersten Sohnes Joseph
- 1807 Offizielle Berufung an die Universität Göttingen (25. Juli) als Professor der Astronomie und Direktor der Sternwarte. Am 21. November Ankunft in Göttingen.
- 1808 Geburt der Tochter Wilhelmine am 29.2.; 14.4. Tod des Vaters
- 1809 Die THEORIA MOTUS CORPORUM COELESTIUM in sectionibus conicus solem ambientium AUCTORE CARLO FRIDERICO GAUSS („Die Theorie von der Bewegung der Himmelskörper, welche die Sonne in
Kegelschnitten umkreisen“), das astronomische Hauptwerk von Gauß (scherzhaft genannt als: Bibel der rechnenden Astronomen), erscheint im Druck. – Am 10.9. Geburt des Sohnes Ludwig. Am 11. Oktober stirbt Johanna Gauß (1. Frau).
- 1810 Tod des Sohnes Ludwig am 1.3.; Am 4. August Heirat mit Minna Waldeck (Zweite Ehe)
- 1811 Weitreichende Studien über Kometenbewegung und zur Funktionentheorie. Geburt des Sohnes Eugen am 29.7.
- 1812 Veröffentlichung der Abhandlung über die hypergeometrische Reihe
- 1813 Geburt des Sohnes Wilhelm. Am selben Tag auffinden eines seit sieben Jahren vergeblich gesuchten Satzes aus der Theorie der biquadratischen Reste.
- 1815 Neuer Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra
- 1816 Geburt der Tochter Theres am 9. Juni. Am 17. September Einzug in die neue Göttinger Sternwarte
- 1818 Auftragserteilung zur Vorbereitung der Triangulierung des Königreiches Hannover
- 1820 Anordnung der hannoverschen Gradmessung durch König Georg IV.
- 1821 Erfindung des Heliotropen und Beginn der örtlichen Vermessungsarbeiten durch Gauß
- 1825 Beendigung der örtlichen Vermessungsarbeiten durch Gauß, danach Beaufsichtigung von Göttingen aus. Ende der Rechenarbeiten erst 1845.
- 1827 Publikation der zusammenfassenden, tiefgreifenden Untersuchungen über Differentialgeometrie: „Disquisitiones generales circa superficies curvas“.
- 1828 Beim Naturforscherkongreß in Berlin Gast Alexander v. Humboldts. Dort auch Bekanntschaft mit Wilhelm Weber.
- 1831 Berufung Webers als Professor der Physik nach Göttingen. Im gleichen Jahr (12.9.) stirbt Minna Gauß, geb. Waldeck (2. Frau)
- 1833 Erfindung des ersten elektromagnetischen Telegraphen durch Gauß und Weber. Telegraphenleitung von der Sternwarte zum Physikalischen Kabinett am Papendiek. 1845 Zerstörung der Leitung durch Blitzschlag.
- 1836 Erfindung des Bifilarmagnetometers und Gründung des weltumspannenden „Magnetischen Vereins“ und seitdem Herausgabe der Zeitschrift „Resultate aus den Beobachtungen des Magnetischen Vereins“.
- 1837 Hundertjahrfeier der Göttinger Universität. Alexander von Humboldt Gast von Gauß. Weber wird als einer der Göttinger Sieben entlassen.
- 1838 Gauß publiziert die „Allgemeine Theorie des Erdmagnetismus“. Er erhält die goldene Copley Medal der Royal Society London. Der erste Enkel wird in den USA geboren, vom Sohn Eugen, der 1830 in die USA geht.
- 1839 Abhandlung „Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die in verkehrten Verhältnisse des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstoßungs-Kräfte“ die Potentialtheorie als selbständige mathematisch-physikalische Disziplin. Tod der Mutter am 18. April.
- 1840 Am 12. August stirbt Minna Ewald, geb. Gauß in Tübingen
- 1843 Veröffentlichung der ersten Denkschrift über Geodäsie
- 1846 Veröffentlichung der zweiten Denkschrift über Geodäsie
- 1849 Am 16. Juli Feier des goldenen Doktorjubiläums, bei dem Gauß seinen letzten Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra vorlegt. Letzte wissenschaftliche Abhandlung. Ehrenbürgerrecht für Göttingen verliehen.
- 1855 Am 23. Februar stirbt Gauß in seiner Wohnung in der Sternwarte. Am 26. Februar Trauerfeier und Begräbnis auf dem Albanifriedhof.
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Die Gauss-Sternwarte
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Rezeptionsgeschichte
Gauß-Turm Hoher Hagen
Der Hohe Hagen bei Dransfeld liegt etwa auf der Mitte der Luftlinie Göttingen - Hann. Münden. Seine Entfernung von diesen Städten beträgt zwölf bzw. zehn
Kilometer. Er gehört einem kleinen
bewaldeten Gebirge an, dessen Wald sich größtenteils im Besitz der Stadt Dransfeld befindet und das daher Dransfelder Wald genannt wird.
Der Berg ist, abgesehen von den nicht besonders hervortretenden höchsten Erhebungen des Sollings, der höchste Punkt Südhannovers zwischen Oberharz und
Oberweser bzw. Unterwerra. Seine Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 508 Meter. Die Höhe verdankt der Berg seinem geologischen Bau. Er ist nämlich ein
Basaltberg, und der Basalt ist ein hartes Gestein, das der Verwitterung und Abtragung großen Widerstand entgegensetzt. Der Basalt hat eine Unterlage
von Tertiär-Gesteinen (Braunkohlenformation, und diese wiederum liegen auf Muschelkalkschichten). Letztere bilden eine vom Göttinger Leinetal her ganz
allmählich ansteigende Hochebene, welche hier südwestlich von Hoya und Hägerhof ihre höchste Erhebung, nämlich etwa 475 m, erreicht.
Der Hohe Hagen ist im Besitz der Stadt Dransfeld. Nicht immer war das der Fall. Bis 1529 gehörte er dem Nonnenkloster Hilwartshausen bei Hann. Münden.
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Goethe und der Hohe Hagen
Auch Goethe muß gelegentlich seines Aufenthalts im Jahre 1801 - er weilte auf einer Reise zur Kur nach Pyrmont vom 6. bis 12. Juni und bei
der Rückreise von da wiederum vom 19. Juli bis 14. August in Göttingen - auf den Hohen Hagen aufmerksam gemacht worden sein, denn er hat auf seiner Rückreise
von Göttingen nach Weimar in Dransfeld Aufenthalt genommen, um ihn zu besuchen. Er hat darüber folgenden Eintrag in sein Tagebuch gemacht:
Freitag, am 14. August, „Nachmittags 2 Uhr in Dransfeld. Daselbst die Basaltbrüche besucht und den Hohen Hahn (platt Hauen Hohn) bestiegen,
auf welchem man die schönste Aussicht
genießt. So sieht man zum Beispiel den Brocken, den alten Hahnstein, das Schloß Berlepsch, zwey Gleichen in ihren Ruinen, Göttingen, mit den umliegenden Dörfern,
den Hainberg hinter demselben, die waldigen Harzgebirge, sodann Northeim und die alte Plessburg, ferner nach der Gegend von Hameln und Holzminden". Quelle: Wikipedia
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Vermessungen
Das Streben der Menschen, die Erde, ihren Wohnplatz im weiten Weltenraum nach allen Richtungen hin kennenzulernen, die Verteilung von Land und Wasser, die
Formen der Erdteile und ihre Größe und Gestaltung, ebenso wie die Gebiete der einzelnen Staaten und die Bedingungen, unter denen die Menschen auf der Erde leben,
zu erforschen, hat von jeher den Anlaß zu ausgedehnten Untersuchungen und Arbeiten gegeben. Dazu gehört vor allem eine genaue Kenntnis der Gestalt und Größe der
Erdkugel selbst. Schon aus den ältesten Zeiten sind uns Versuche, die Größe der Erde zu messen, bekannt. Zum Teil sind dieselben schon von bemerkenswerter
Genauigkeit gewesen. So fand zum Beispiel der griechische Gelehrte Posidonius, der etwa um das Jahr 100 vor Christus lebte, daß der Umfang der Erde 39.000 km
sei; ein Wert, der von dem wahren (40.000 km) nur um 1.000 km abweicht. Später, im 16. Jahrhundert, hat man von neuem solche Arbeiten unternommen, aber von
Bedeutung wurden sie erst, als der holländische Mathematiker Willibrod Ghellius an die Stelle der direkten Entfernungsmessung die indirekte mittels einer
Anzahl zwischengeschalteter Dreiecke setzte. Seit jener Zeit sind vielerlei solcher Arbeiten ausgeführt worden und eine darunter ist die Messung der Entfernung
der Altonaer von der Göttinger Sternwarte im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.
1820 Anordnung der hannoverschen Gradmessung durch König Georg IV.
1821 Erfindung des Heliotropen und Beginn der örtlichen Vermessungsarbeiten durch Gauß
1825 Beendigung der örtlichen Vermessungsarbeiten durch Gauß
1845 Ende der Rechenarbeiten an der Gradmessung
Bei dieser bedeutungsvollen Messung spielt nun der Hohe Hagen eine bemerkenswerte Rolle. Die Bedeutung, die er durch die Arbeiten von Gauß erhalten hat,
hat mit Veranlassung gegeben, an der Stelle, die dieser große Mathematiker und Geodät für die Aufstellung seiner Instrumente wählte, einen weit in die Lande
hineinschauenden Gaußturm zum Andenken an ihn zu erbauen. Bekannt ist vor allem eine Messung, wie sie Gauß zwischen Göttingen und Altona (Lüneburger Heide)
ausführte. Es hat Gauß sehr viele Mühe gekostet, mit den Dreiecken, die Göttingen mit Altona verbinden sollten, über das sehr ungünstige Gelände der Lüneburger
Heide hinwegzukommen. Die Eckpunkte der Dreiecke werden immer Örtlichkeiten sein müssen, die eine gute Fernsicht nach den zu dem betreffenden Dreieck gehörigen
anderen Ecken abgeben. Außerdem sollen die Seiten nicht zu kurz und wenn möglich, ziemlich gleich lang sein. Punkte, die sich zu diesen Zwecken eignen, besitzt
aber das Heidegelände sehr wenige.
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Erster Gauß-Turm Hoher Hagen
Der am 13. August 1904 gegründete Verschönerungsverein von Dransfeld beschloß am 29. April 1906, einen massiven Aussichtsturm zu errichten. Ein Turmbaufonds
wurde gegründet. Der Verein beschloß, ihm jährlich 20,00 DM zuzuschießen und die Stadt zu bitten, einen jährlichen Zuschuß von 30,00 DM, den sie früher auch
dem alten, aber lange eingegangenen Verschönerungsverein gewährt hatte, dem Turmbaufonds zuzuwenden. Er beschloß auch, den alten Gaußstein, den Gauß einst zum
Wahrzeichen seiner Vermessungen an dem höchsten Punkt des Berges errichtet hatte, der aber seit Jahren unbeachtet zur Seite geworfen worden war, an seinem
ursprünglichen Standort wieder aufzurichten.
Am 9. Juli 1908 standen für den Bau des Turmes 3.277,78 DM zur Verfügung. Daher beschloß der Turmbauausschuß, umgehend den Turm zu errichten. Der Vorschlag,
ihn Gaußturm zu nennen, in Erinnerung an das für die Wissenschaft und die ganze Welt bedeutungsvolle Wirken eines Gauß auf dem Hohen Hagen, fand ungeteilten
Beifall. Der Beginn des Baues, der aus dem Basaltstein des Hohen Hagen aufgerichtet werden
sollte, wurde auf den Frühling 1909 gesetzt. Die Grundsteinlegung wurde vom Turmbauausschuß für den 29. Juli 1909 beschlossen. Dieser Tag war als Gedenktag für einen
Gaußturm der gegebene, denn an diesem Tage beendigte Gauß vor 88 Jahren seine wissenschaftlichen Beobachtungen auf dem Hohen Hagen. Die Einweihung des Gaußturmes
konnte am 31. Juli 1911 vorgenommen werden. Als Vertreter der Familie Gauß nahm dessen Enkel Karl August Gauß an der Einweihungsfeier teil. Er dankte für das
seinem großen Ahnen gesetzte schöne und würdige Denkmal und flocht einige Jugenderinnerungen an ihn ein.
Höhe des Turmes 34,80 m; Gaußzimmer (Museum).
Das Berggasthaus "Zum Hohen Hagen" wurde 1912 errichtet.
Der alte Gaußturm fiel leider den wirtschaftlichen Erfordernissen des Basaltwerkes zum Opfer. Er mußte daher Anfang der 60iger Jahre gesprengt werden. Der
Verschönerungsverein Dransfeld klagte gegen den Verursacher. Im Prozeß erwirkte man einen Neubau.
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Der zweite Gauß-Turm Hoher Hagen
Die Bauarbeiten zum neuen Gaußturm begannen 1963, seine Einweihung erfolgte 1964.
Der neue Turm steht 130 m vom alten Standort entfernt und 21 m tiefer als der alte Turm.
Errichtet ist der neue Turm im Stahlbeton/Gußverfahren und hat eine Höhe von 54 m (manche Publikationen nennen 51 m). Die Aussichtsplattform ist in 45 m Höhe.
Seit 1989 befindet sich ein Restaurant auf der ersten Etage in 14,5 m Höhe; 90 Fensterplätze; Gauß-Stube.
Öffnungszeiten nach Bedarf und auf Anfrage.
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Gauß-Turm auf dem Litberg seit 2009
Der Physiker Carl Friedrich Gauß wurde im Jahre 1821 vom König von Hannover beauftragt, seine Ländereien zu vermessen.
Diesen Auftrag führte er in den Jahren 1822 bis 1825 aus. Für seine Dreiecksvermessungen verwendete Gauß das von ihm selbst erfundene Heliotrop.
An dieser Stelle errichtete er einen Vermessungsturm, um seine Ziele in Hamburg-Altona und Hohenhorn, am Wilseder Berg, in Elmhorst sowie in
Zeven besser anpeilen zu können. Dies dokumentiert sich auch auf dem bis zum Jahre 2002 gültigen Zehnmarkschein.
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Zur Erinnerung an die genialen Vermessungsleistungen des Carl Friedrich Gauß wurde dieser Turm im Jahre 2008 von der Gemeinde Sauensiek
mit Unterstützung der Europäischen Union errichtet.
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- Der Turm auf dem Litberg ist die höchste Erhebung im Landkreis Stade mit 65 m über NN.
- Die Plattform des Turmes hat eine Höhe von 25 m über Grund und 90 m über NN.
- Hinweise auf die Vermessungsziele sind auf der Plattform des Turmes dargestellt.
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Gauß - Namensgeber für Schulen
Zahlreiche Schulen sind nach Gauß benannt worden. So organisierte Wissenschaftsreisen einen Besuch in Göttingen, am 9.7.1999, von Lehrern am
Gauß-Gymnasium Berlin.
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Numismatik
Zehn-Deutsche Mark-Schein, am 16.4.1991 übergeben, Auflage 360 Millionen Geldscheine. Format 130 x 65 mm.
Dies war der dritte Geldschein in einer neuen Serie, nachdem die 100 und 200 DM-Scheine erschienen waren.
a) Vorderseite
1) Porträt des 63jährigen Gauß nach Jensen, die bekannteste Gauß-Darstellung. Dies war eine Auftragsarbeit des dänischen Malers Prof. Christian Jensen (1792-1870) auf Veranlassung von Wilhelm Struve (1793-1864) für die 1839 vollendete russische Hauptsternwarte Pulkowo bei Petersburg. Noch heute hängt das Original dort in der Rotunde.
Es existieren drei Kopien des Gemäldes, die Jensen vermutlich selbst anfertigte. Kopie 1) erhielt der Göttinger Prof. Listing, Kopie 2) erhielt der Göttinger Prof. Sartorius von Waltershausen und Kopie 3) ging an den Göttinger Prof. Wilhelm Weber.
Eine erneute Kopie des Gemäldes, vom Berliner Porträtmaler Prof. Gottlieb Biermann (1824-1908) angefertigt hängt heute im Hörsaal der Göttinger Sternwarte und diente als Vorlage für den Zehn-Mark-Schein.
Gauß Porträt ist auf dem Zehn-Mark-Schein seitenverkehrt abgebildet, da alle Personen der neuen Geldscheinausgaben nach links „in das Bild hinein“ schauen. Das Wasserzeichen auf dem linken weißen Feld zeigt das Porträt richtig.
2) Wasserzeichen → 1) Gauß Porträt
3) Historische Gebäude in Göttingen
Vorne das 1837 zum 100jährigen Bestehen der Universität erbaute Aulagebäude der Universität. Es beherbergt neben dem Festsaal auch den Amtssitz des Präsidenten und das Sitzungszimmer der Göttinger Akademie. Hier hat Gauß viele seiner Arbeiten vorgetragen.
In der zweiten Reihe rechts das städtische Museum, der ehemalige „Hardenberger Hof“.
In der zweiten Reihe links das alte Rathaus wie es seit dem 15. Jahrhundert gestaltet und bis heute aussieht.
In der dritten Reihe rechts die Universitätssternwarte, an der Gauß Direktor war und in der er von 1816 bis zu seinem Tode 1855 gelebt und gewirkt hat.
In der dritten Reihe links die St.-Johannis-Kirche, über deren rechten Turm die erste Telegraphenleitung lief, die das physikalische Kabinett von Wilhelm Weber und die Sternwarte miteinander verband. Zum ersten Mal wurden 1833 Nachrichten auf elektrischem Wege übermittelt.
In der vierten Reihe schließlich der Turm der St.-Jacobi-Kirche.
4) Gaußsche Fehler- oder Normalverteilungskurve mit der zugehörigen mathematischen Formel.
b) Rückseite
1) Viceheliotrop, zu deutsch Sonnenwender, ein Gerät, das die Sonne mittels bewegter Spiegel stehts in Richtung zum Beobachter hin reflektiert, so daß dieser von einem entfernten Punkt aus den Ausgangspunkt bequem anpeilen und messen kann. Auf dem Geldschein ist ein gewöhnlicher Sextant durch Anbringen eines zweiten Spiegels z einem Heliotropen umgebaut, deutlich erkennt man rechts oben den zusätzlichen Spiegel, der das Sonnenlicht in die Blickrichtung des Sextanten leitet.
2) Kreisbögen, die an Planetenbahnen und Magnetfelder erinnern sollen
3) Abstrakte Figuren, starke Lupe verwenden, unter denen man die Symbole + und – und vor allem auch das Wurzelzeichen erkennen kann. Dies deutet darauf hin, daß Gauß mit seinen imaginären Zahlen die Lösung jeder Wurzel aus einer negativen Zahl, ermöglicht hat.
4) Westöstliche Streckenteil des Dreiecksnetzes der Gaußschen Landesvermessung in Norddeutschland. Mit der Lupe erkennt man 17 Orte, darunter Hamburg, Wilseder Berg, Bremen und die Inseln Neuwerk und Wangeroog (noch ohne e am Wortende).
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Philatelie
1935 Werbestempel Stadt Helmstedt „Alte Universität – Die schöne Stadt am Lappwald“
Maschinenwerbestempel Stadt Helmstedt „Helmstedt – sehenswert“ mit Bildmotiv Alte Universität
Maschinenwerbestempel Stadt Helmstedt „Helmstedt – Alte Universität“ mit Bildmotiv Alte Universität
23.2.1955 BRD Eine Sondermarke 100. Todestag C. F. Gauß
30.4.1996 Braunschweig SoSt Ausstellung Carl Friedrich Gauß
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Text: Ausstellung Carl Friedrich Gauß, Umrechnungsformel, Bild: Gauß Porträt |
14.4.1977 BRD 1 Sondermarke 200. Geburtstag Gauß Veranschaulichung komplexer Zahlen anhand eines Koordinatensystems (Dissertation von 1799) Mi 928
14.4.1977 Bonn Ersttagsstempel 200. Geburtstag Gauß
14.4.1977 Braunschweig SoSt 200. Geburtstag Gauß
14.4.1977 Göttingen SoSt 200. Geburtstag Gauß
19.4.1977 DDR 1 Sondermarke 200. Geburtstag Gauß, Porträt von I. Ch. Schwartz, 1803, im Stempelbild die Gaußsche Normalverteilung (Verteilungsfunktion)
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Zur Ausgabe für C.F. Gauß gab es einen Ersttagsbriefumschlag und einen Extra-Sonderstempel |
13.5.1977 Göttingen SoSt 200. Geburtstag Gauß mit Tagung des Deutschen Vereins für Vermessungswesen LV Niedersachsen. Sonderpostamt im
Geisteswissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen. Gaußdokumentation (Gedenkblatt) der Stadt Göttingen mit SoSt vom 13.5.1977
und Sondermarke vom 14.4.1977, dreisprachig, 4 Seiten DIN A 5, zeigt Gaußabbildungen und Beschreibungen.
8.11.2001 Eine Sondermarke mit Bild des Forschungsschiffs Gauss. Blockausgabe zusammen mit Motiv Forschungsschiff Polarstern.
12.10.2014 Harsefeld SoSt Das erste deutsche Polarschiff "Gauss"
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Polarforschungsschiff Gauss |
8.3.2015 Fredenbeck SoSt 160. Todestag Gauß
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Gauß 160. Todestag |
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