Zeugnisse der Steinzeit
Erinnerungen an 1918 und 1945
Vom Pariser Komet bis zur Sonnenfinsternis über Deutschland
Reise in die Vergangenheit: Verdun - Normandie - Caen - Jersey
Das für Deutschland historische Jahr 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, der Novemberrevolution
und der Ausrufung der Republik nimmt Wissenschaftsreisen zum Anlass eines Besuches im Nachbarland
Frankreich sowie auf die Kanalinsel Jersey. Die Fahrtroute berührt Kriegsspuren unserer Geschichte (Stichwort:
Schlachtfelder der deutsch-französischen Geschichte).
Die Ächtung von Krieg und Gewalt für alle Zeiten - das wäre vor 100 Jahren die einzig richtige Konsequenz gewesen.
Während der Reise erhalten sie Einblick in verschiedene Zeitepochen, die bis in die Steinzeit zurückgehen.
Zeitlich fern aber doch nebeneinander liegen beispielsweise auf Jersey Zeugnisse der Steinzeit (Megalithkultur)
und Bunker des Zweiten Weltkrieges. "All Things Must Pass", so George Harrisons weltweit erfolgreiches Musikalbum.
In kaum einer anderen Region gibt es eine so beeindruckende Fülle jungsteinzeitlicher Großsteingräber wie
im Nordwesten Europas. Archäologische Fundstätten aus der Zeit, als sich hier die ersten Menschen dauerhaft
niederließen, wechseln sich mit Bauwerken des Mittelalters und Renaissance ab.
Machen Sie mit bei der Abenteuerfahrt durch die Jahrtausende. Oft führen die Fahrten durch idyllische Regionen
und bezaubernder Natur. Allein die Kanalinsel Jersey stellt mit ihrer Landschaft und Klima ein interessantes Ziel dar.
Jersey ist die südlichste der Britischen Inseln. Rund 100 Meilen südlich vom britischen Festland jedoch
nur 14 Meilen von der Küste Frankreichs entfernt, bietet Jersey den Besuchern ein Kaleidoskop von Sinnesreizen.
Trotz der Größe der Insel müssen die Sinne Überstunden auf dieser winzigen Insel machen. Man sieht üppige Täler,
gepflegte Felder und eine unberührte Küste. Bei der Anreise mit dem Schiff bekommt man die felsige Pracht von
La Corbière, den Schwung der St. Aubin Bay und das malerische Elizabeth Schloss zu sehen. Eine großartige
Begegnung mit einer kleinen, aber schönen Insel; Vielfalt an Landschaften und geschichtlichem Reichtum.
Fotocollage von John Heartfield (1891-1968) mit dem Titel "Weg mit der Sonnenfinsternis am Rhein!", von 1957, ein Protest
gegen die Remilitarisierung. Der Rhein steht als Synonym für Deutschland. Ein Stahlhelm wirft Schatten auf den Rhein.
Durch Besuche historischer Orte und Plätze, Kriegsgräberstätten der beiden Weltkriege und des
deutsch-französischen Krieges 1870/71,
werden wir auch zu Reflexionen über den Menschen, Militär und Politik genötigt sehen. "... trotzdem Ja zum Leben sagen" (Viktor Emil Frankl).
Seit dem Ende des 19. Jh. erfolgen Brüche in der Kunst, Künstler streben nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten.
Viele Künstler der Kriegsgeneration beziehen Symbole der Astronomie ein. Das Drama der
Kriege ist für sie so überdimensional und voller kosmischen Ausmaßes, dass sie astronomische Bezüge in ihre Werke aufnehmen. So zeichnete
Paul Klee 1918 seinen "Kometen über Paris" im Bewusstsein, dass die Welt sich in Aufruhr und im Umbruch befindet. Er bedient sich
typischer traditioneller astronomischer Symbole. Der Komet gilt in der Astronomie als Symbol
des Vorboten großer katastrophaler oder unvorhersehbarer Ereignisse. Die Sternschnuppe dagegen fordert zum Wünschen auf.
Der Meteorit zeigt seine Zerstörungskraft wenn er auf die Erde stürzt, er gilt als Unglücksbringer.
11-Tage-Exkursion Lothringen, Normandie und Jersey
Individuelle Anreise nach Stuttgart, dem zentralen Treffpunkt zur Abfahrt nach Verdun: Abfahrt vormittags, ca. 11 Uhr,
nach Absprache kann unterwegs auch zugestiegen werden. Bitte gültige Reisedokumente wie Personalausweis mitnehmen. Wir passieren
die Grenze voraussichtlich via Saarbrücken.
Übernachtung bei Verdun
Tagsüber Besichtigung von Kriegsgräberstätten, Kriegsmuseen und anderen militärischen Stätten in und um Verdun.
Übernachtung bei Reims
Gedenkstätte der Schlachten an der Marne und ihre bedeutendste Gedenkstätte an den Krieg. Schloss Dormans.
Bei Compiègne Besichtigung der Stätte, wo zwei Waffenstillstände unterschrieben worden sind, 1918 und 1940.
Beauvais: Die Kathedrale besitzt eine bemerkenswerte astronomische Uhr (1865–1868) von Auguste-Lucien Vérité
Rouen, die erste Residenz der Normannenherzöge. Aufgrund ihrer zahlreichen Museen und Kunstschätze wurde
Rouen mit dem Beinamen Ville de Musee (Stadt der Museen) bedacht. Für die Jungsteinzeit lassen sich ab dem 9.
bis 6. Jahrtausend v. Chr. erste Spuren menschlicher Besiedlung nachweisen. Ackerbau und Viehzucht sind in
der Zeit ab dem 5. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen. Die hier befindliche Allée couverte von Mauny ist das
einzige Galeriegrab im Département Seine-Maritime.
Während der gallo-römischen Zeit (52 v. Chr. bis 486) war Rouen unter dem Namen Rotomagus die civitas des
keltischen Stammes der Veliocasses.
Übernachtung bei Rouen
Wir fahren nach Caen ins Dokumentationszentrum La Cambe und an die Strände der Normandie, wo am 6. Juni 1944 die Alliierten landeten. An
die Kämpfe erinnern heute Gedenkstätten, Museen auch Reste der Küstenbefestigungen. Bis Ende Juli 1944 haben
die Alliierten erst die Normandieküste und die Halbinsel Contentin erobert. Erst danach gelingt ihnen der Durchbruch.
Weiter nach Bayeux mit seinem wieder aufgebauten historischen Stadtkern. Hier lebten einst die keltischen
Baiokassen; die Römer nannten den Ort Augustodurum. Astronomiegeschichtlich ist
der Teppich von Bayeux interessant, er zeigt den Halleyschen Kometen.
Fahrt nach Saint-Malo.
Wir setzen mit dem Schiff nach Jersey über.
Fünf Übernachtungen bei St. Helier auf Jersey
Orientierende Inselrundfahrt mit ersten Besichtigungen der Grabanlagen der Steinzeit (Neolithikum):
Ganggrab Mont Ubé bei St. Clement, Steintisch Le Couperon bei St. Martin.
Besichtigung des Steinkreises Ville ès Nouaux bei St. Helier. Ausflug zu den Festungsanlagen aus der Zeit der Weltkriege.
Tag zur eigenen Verfügung. Beispielsweise Gelegenheit zu einem Tagesausflug (individuell) nach Guernsey.
Fortsetzung der Besichtigungen auf Jersey: Ganggrab Les Monts Grantez bei St. Ouen une Ganggrab La Pouquelaye de Faldout bei St. Martin.
Heute treten Sie die erste Etappe Ihrer Rückreise an. Rückfahrt aufs Festland und Fahrt nach Beauvais
Übernachtung bei Beauvais
Reims, Verdun, Metz, Saarbrücken, südlich Haguenau, Stuttgart
Ende der Reise
Leistungen und Preise
Reisepreis in Euro pro Person 950,00 im Doppelzimmer, EZ-Zuschlag 150,00 Euro, Anzahlung 45,00 Euro
Im Reisepreis enthalten:
11 Übernachtungen
Fahrten von/bis Stuttgart im VW Bus
Museumsbesuche wie aufgelistet, Eintritte
Anmeldeschluss 15. April 2018: Sollte Ihr Interesse an dieser Reise erst nach dem Termin geweckt worden sein, nehmen Sie bitte Kontakt
mit Wissenschaftsreisen auf und fragen Sie nach freien Plätzen oder wegen eines Nachrückerplatzes auf der Reserveliste.
Reiseversicherungen Reiseversicherungen sind im Reisepreis nicht inbegriffen.
Wir empfehlen jedem Teilnehmer den Abschluss solcher Versicherungen.
Veranstalter und Reisebedingungen "Kultur, Astronomie & Wissenschaftsreisen"