Brahe, Kepler und Copernicus
Zu Besuch beim astronomischen Dreigestirn

Standbild von Copernicus
Copernicus-Denkmal in Krakau


Dies ist eine Mehrländerreise durch Tschechien, Polen und Deutschland (fakultativ Ukraine). Die Ausbreitung der Astronomie stoppte nie vor Grenzen. Ja, sie ist eine internationale Wissenschaft schlechthin. Alle drei Astronomen, Tycho Brahe, Johannes Kepler und Nicolaus Copernicus, auf deren Spuren wir uns bewegen, lebten im "Goldenen Zeitalter" der Astronomie. Sie gestalteten den Wandel vom Mittelalter zur Neuzeit mit.

Reiseprogramm


Individuelle Anreise der Teilnehmer nach Prag. Von Nürnberg aus besteht Mitfahrgelegenheit nach Prag, unterwegs kann auch zugestiegen werden.
12:00 Uhr Treffen, Begrüßung und Einführung in das Reiseprogramm
Anschließend Rundgang zur ersten Besichtigung. Wir beginnen mit dem klassischen touristischen Weg von der Altstadt zur Burg, bei dem wir bald über astronomische Bezüge "stolpern". Prag war 2000 Europas Kulturhauptstadt und ist seit 1992 im UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet.
Übernachtung in Prag
Fahrt nach Schloß Benatky, dem Ort, wo Kepler und Brahe sich trafen.
Rückfahrt nach Prag. Besuch im Großplanetarium Prag.
Übernachtung in Prag
Besuch der Prager Volkssternwarte auf dem Petrin.
Fahrt zur Volkssternwarte Prag-Dablice oder zur Sternwarte Ondrejov (angefragt).
Abfahrt nach Olmütz. Übernachtung in Olmütz.
Altstadtrundgang durch das historische Olommouc, ein Bischofssitz mit Prunkbauten. Eine 36 m hohe Dreifaltigkeitssäule dominiert den Oberen Platz, im UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet. Das prächtige Rathaus entstand im 14. Jh. als Kaufhaus; diese vierflügele Anlage vereint verschiedene Stilrichtungen und wird von einem 75 m hohen Turm überragt.
Wir besichtigen die Astronomische Uhr mit Figurenspiel. Jeden Mittag Punkt 12 Uhr tritt es in Aktion.
Die erste Uhr entstand um 1420. Die jetzige Uhr ist eine modernisierte Variante aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Weiterfahrt nach Mährisch-Ostrau (Ostrava), der drittgrößten Stadt in Tschechien und mit der zweitältesten Universität des Landes. Der die Stadt früher prägende Bergbau kam zum Erliegen, u.a. entstand ein Bergbaumuseum. Die Stadt liegt an der Oder, zehn Kilometer südlich der Grenze zu Polen und 50 Kilometer westlich der Grenze zur Slowakei.
Wir besichtigen die originelle astronomische Zimmeruhr, die in den Jahren 1924-1935 in Privatinitiative entstand, heute im Museum Ostrava. Die astronomische Uhr ist 225 cm hoch, setzt sich aus 2.500 Teilen zusammen und wird mit einem 8 kg schweren Gewicht angetrieben, das selbstständig mit dem elektrischen Strom aufgezogen wird. Den genauen Takt der Maschine hält ein Sekunden-Kompensationspendel. Die astronomische Uhr hat 51 Funktionen und 4 Teile - ein eigenes Zifferblatt, einen Kalender-, astronomischen und Planetenteil.
Johann Palisa Sternwarte und Planetarium im Ort, Besuch angefragt.
Übernachtung in Ostrava
Vormittags noch Stadtbesichtigung von Ostrava. Weiterfahrt nach Krakau. Mehrtägiger Aufenthalt in Krakau.
Übernachtung in Krakau.
Orientierender Altstadtrundgang. Besichtigung des Wawels, der ehemaligen Residenz der polnischen Könige in Krakau. Gemeinsam mit der Krakauer Altstadt ist er Weltkulturerbe der UNESCO. Am Rande erwähnt: Asteroid Wawel wurde 1935 vom belgischen Astronomen Sylvain Julien Victor Arend entdeckt und zu Ehren des Schlosses benannt.
Der Wawel liegt am Weichselufer auf einem Hügel. Die Region ist stark verkarstet aufgrund eines Kalksteingebirges aus der Jurazeit. Wir besichtigen die Drachenhöhle.
Besichtigung der Universität, wo Copernicus studierte.
Übernachtung in Krakau.
Vormittags Besuch in Kazimiers, einer früheren eigenständigen Stadt mit hohem jüdischen Bevölkerungsanteil. Das bei Einheimischen und Touristen beliebte Ausgeh-Viertel wird gegenwärtig saniert. Sein alternativer Charme und seine Künstlerszene sowie die jüdische Tradition soll bewahrt bleiben. Jedoch wird Kazimiers kaum mehr von Juden bewohnt.
Reste des ehemaligen Ghettos Krakau, wie Teile der Mauer und die Ghetto-Apotheke, befinden sich im südlich der Weichsel gelegenem, angrenzendem Stadtteil Podgórze. Dort ist auch die ehemalige Fabrik Oskar Schindlers. Seit Kriegsende wurden dort Radio- und Fernsehgeräte hergestellt, derzeit wird der Ort in ein Museum umgebaut.
Nachmittags Fahrt zur astronomischen Geschichte Krakaus wie der Sternwarte.
Übernachtung in Krakau.
Es sind mehrere Tagesausflüge in die Umgebung vorgesehen. Deren Reihenfolge und Ziele kann auch verändert oder miteinander verbunden werden. Die Absprache erfolgt unterwegs.
Wir fahren nach Auschwitz und Birkenau und besichtigen das Deutsche nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager (1940-1945). Es ist im UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet.
Übernachtung in Krakau
Wir fahren nach Zakopane. Dieser Kurort liegt über 800 m hoch in der Tatra und ist ganzjährig auf Touristen eingestellt. Der Wintersport machte den Ort weltweit bekannt. Typisch sind traditionelle Holzhäuser in Goralenarchitektur.
Rückkehr nach Krakau. Übernachtung in Krakau.
Wir besichtigen Wieliczka (Groß Salze), eine Stadt , ca. 17 km südöstlich von Krakau. Berühmt ist sein Salzbergwerk Wieliczka, es gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Übernachtung in Krakau
Abfahrt nach Breslau. Unterwegs passieren wir das oberschlesische Industrierevier. Dies erlebt zur Zeit einen ähnlichen Wandel wie das Ruhrgebiet vor einigen Jahren: Es entstehen Museen, Freizeitaktivitäten und Einkaufszentren. Wir wollen das Planetarium in Königshütte (Chorzow) besuchen. Das Schlesische Planetarium ist das größte und älteste Planetarium und Observatorium in Polen. Das Planetarium wurde am 4. Dezember 1955 gegründet.
Weiterfahrt nach Breslau und Übernachtung in Breslau.
Altstadtrundgang in Breslau.
Abfahrt nach Sagan. 1628 zog Johannes Kepler hierher und trat in die Dienste von Wallenstein ein. Sagan vermittelt an einigen Stellen der Altstadt und beim Schloss noch heute eine Atmosphäre, wie sie wohl zu Zeiten Keplers geherrscht haben mag.
Übernachtung in Sagan
Fahrt nach Bunzlau. Besichtigung von Stadtmuseum und Porzellangeschäften.
Weiterfahrt nach Görlitz. Besichtigung der historischen Altstadt unter astronomischen Aspekten.
Fahrt nach Dresden und Ende der Reise.

Leistungen und Preise

Fakultativ wird anstelle des Krakauer Aufenthaltes am 19.6. eine Fahrt ins ukrainische Lemberg angeboten. Viele vergleichen Lemberg mit Prag und Krakow - dies mag dahingestellt sein. Mit einem Besichtigungsrundgang durch die Altstadt lernen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Lemberg kennen. Die ganze Altstadt von Lemberg ist im UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet.

Die Altstadt Lembergs ist klein, überschaubar und innerhalb eines Tag erfahrbar. Lemberg ist freilich mehr - große Industriegebiete und tausende hässliche Betonsilos in den Außenbezirken prägen die Stadtteile für rund 800 000 Einwohner.

Bitte beachten Sie, dass Sie für die Einreise in die Ukraine einen gültigen Reisepass besitzen müssen. Wegen der rund 300 km langen Strecke von Krakau nach Lemberg, ist eine Übernachtung in Lemberg statt in Krakau einzuplanen. Wir würden am 18.6. mittags abfahren und am 19.6. spät abends zurück kehren.

Ob dieser fakultativer Ausflug stattfindet, hängt vom Interesse ab - bei der Anmeldung bitte angeben. Eine Durchführung kann zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung nicht garantiert werden.

Sie haben ergänzende Vorschläge zu den Besichtigungen? Bitte umgehend mitteilen.

Änderungen im Reiseprogramm vorbehalten!